Engale Ralassa 2024

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Was ist
„Engale Ralassa“?

Spendensumme

18.415 €

Das dritte Jahr in Folge veranstalteten der Verein Zusammen Berge versetzen e.V. gemeinsam mit dem Initiator Hermann Hampp die Aktion „Engale Ralassa“ in Ochsenhausen beim Hamppwerk.

Alle Einnahmen und gesammelten Spenden kamen hilfsbedürftigen Menschen in der Region zugute.

Da der Verein Zusammen Berge versetzen e.V. bereits viele Unterstützungsanfragen realisieren konnte, aber auch noch einige offene Anfragen vorlagen, sollten mit den Einnahmen und Spenden des diesjährigen „Engale Ralassa“ unter anderem Lea-Celina und ihre Familie unterstützt werden – mit einem umgebauten, gebrauchten Auto, ausgestattet mit einer Autorampe, um so den Alltag der Familie zu erleichtern.

Bereits zweimal zuvor sind bei der Aktion hohe fünfstellige Summen zusammengekommen.
Auch 2024 durften sich der Initiator Hermann Hampp, der Verein und alle Helfer und Unterstützer über viele zahlreiche hilfsbereite Menschen aus der Region freuen – für hilfsbedürftige Menschen aus der Region.

Spendensumme

18.415 €

🧠 Was ist passiert?

Lea-Celina, 23 Jahre, war bis Anfang Juni 2023 eine gesunde junge Frau. Sie arbeitete als Kinderkrankenschwester in Ulm auf der Kinderonkologie, fuhr begeistert Rennrad – sogar in Wettkämpfen – und leitete in Laupheim bei den Royal Rangers eine Pfadfindergruppe.

In den Pfingstferien war die Familie im Europapark. Am Abend des 8. Juni klagte Lea-Celina über leichte Kopfschmerzen. Da es sehr heiß gewesen war, ging sie früh schlafen. Am nächsten Morgen wachte sie mit starken Kopfschmerzen, Fieber und Doppelbildern auf.

Die Mutter fuhr sofort mit ihr zur Bereitschaftspraxis. Nach kurzer Untersuchung wurden sie ins Krankenhaus überwiesen. Dort äußerte man den Verdacht auf FSME – eine durch Zecken übertragene Viruserkrankung. Obwohl Lea-Celina die ersten Untersuchungen gut mitmachen konnte, verschlechterte sich ihr Zustand innerhalb von zwei Tagen dramatisch. Aufgrund schwerer Krampfanfälle wurde sie ins künstliche Koma versetzt. Am 15. Juni 2023 erfolgte die Notverlegung mit dem Hubschrauber nach Karlsruhe auf die neurologische Intensivstation.

💥 Kampf auf der Intensivstation

Der Zustand verschlechterte sich weiter. Trotz sechs verschiedener Antiepileptika und starker Sedierung gelang es dem Ärzteteam nicht, die Krampfanfälle zu kontrollieren. Die Sedierung musste weiter erhöht und die Atmung vollständig maschinell übernommen werden.

Nach drei Wochen in Karlsruhe wurde Lea-Celina mit einem Intensivtransport auf die Intensivstation des RKU Ulm verlegt. Doch auch dort verschlechterten sich ihre Körperfunktionen weiter. Atmung, Körpertemperatur, Blutdruck und Herzfrequenz waren nicht mehr zu stabilisieren. Die Ärzte konnten der Familie in dieser Zeit kaum noch Hoffnung machen.

Schließlich wurde eine FSME-Infektion diagnostiziert, die nicht nur die Hirnhäute, sondern auch das Klein- und Stammhirn angegriffen hatte – ein äußerst seltener und besonders schwerwiegender Verlauf.

Trotz aller Bemühungen und starker Medikamente konnten die Anfälle nicht kontrolliert werden. Die junge Frau wurde mit dem Hubschrauber nach Karlsruhe verlegt. Ihre Körperfunktionen brachen zusammen. Wochenlang kämpfte das Ärzteteam um ihr Leben. Für die Familie war es eine Zeit zwischen Hoffnung und Verzweiflung.

💪 Reha und kleine Fortschritte

Nach einiger Zeit stabilisierte sich Lea-Celinas Zustand. Die Entzündung im Gehirn ging zurück, hinterließ jedoch eine schwere Hirnschädigung. Anfang September wurde sie auf die Intensivstation des Therapiezentrums Burgau verlegt, um weitere medizinische und therapeutische Behandlungen zu beginnen.

Lea-Celina war so weit stabilisiert, dass die Sedierung langsam reduziert werden konnte. Auch wenn niemand wusste, in welchem Zustand sie aufwachen würde. Zu Beginn war sie sehr unruhig, konnte sich nicht bewegen und nicht kommunizieren – aber sie konnte wieder selbstständig atmen.

Die Familie begann, sie täglich für einige Minuten in den Rollstuhl zu setzen und mit ihr spazieren zu gehen. In vielen Einheiten Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie wurde gemeinsam mit ihr der Alltag neu erarbeitet.

Mit viel Geduld, täglichen Therapien und der liebevollen Unterstützung ihrer Familie gelangen die ersten kleinen Erfolge: eigenständige Atmung, kurze Spaziergänge im Rollstuhl, gezielte Bewegungen mit den Armen. Jeder dieser Schritte war ein kleiner Sieg – und ein großer Hoffnungsschimmer.

🏠 Zuhause und neuer Alltag

Im Dezember 2023 zog Lea-Celina in ein Pflegeheim für Menschen mit Hirnschäden. Doch schnell wurde klar: So liebevoll das Personal auch war – es konnte kein echtes Zuhause für sie sein. Die Familie setzte alles daran, sie nach Hause zu holen.

Ein Zimmer wurde umgebaut, 24-Stunden-Assistenzkräfte sowie Ergo-, Logo- und Physiotherapie organisiert.
Am 01. Juni 2024 war es endlich so weit: Lea-Celina konnte nach Hause zurückkehren.

Seitdem trainiert sie täglich – hart und mit großem Willen. Sie kann wieder fast selbstständig essen und ihre Hände sowie Arme bewegen, sodass sie sogar wieder basteln kann. Das Sprechen und Gehen fällt ihr noch schwer, doch auch daran arbeitet sie jeden Tag.
Die Ärzte können bis heute keine Prognosen abgeben – doch es gibt immer wieder kleine Fortschritte. Und über jeden einzelnen freut sich die Familie riesig.

💖 Abschluss und Dank

Dank der großartigen Unterstützung vieler Menschen aus Ochsenhausen und der gesamten Region konnte die diesjährige „Engale Ralassa“‑Aktion erneut ein starkes Zeichen der Solidarität setzen.

Insgesamt kamen 18.415 € an Spenden zusammen.
Diese beeindruckende Summe ermöglichte es, Lea-Celina und ihrer Familie ein behindertengerecht umgebautes Fahrzeug mit Rampe bereitzustellen – eine enorme Hilfe für ihren Alltag und ein weiterer Schritt zurück in ein selbstbestimmtes Leben.

Der Verein Zusammen Berge versetzen e.V., Initiator Hermann Hampp, sowie Lea-Celinas Familie bedanken sich von Herzen bei allen, die mit ihrer Spende, ihrer Zeit oder ihrer Anteilnahme geholfen haben.

🙏 DANKE für jedes „Engale“, das bewegt hat.

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