Engale Ralassa 2024

21.12.2024

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Spendenaktion „Engale Ralassa“ unterstützt auch 2024 hilfsbedürftige Menschen in der Region

Lea-Celina, 23 Jahre, war bis Anfang Juni 2023 eine gesunde junge Frau. Sie hat als Kinderkrankenschwester in Ulm, auf der Kinderonkologie gearbeitet. In ihrer Freizeit ist sie viel mit dem Rennrad unterwegs gewesen und sogar einige Rennen gefahren. Außerdem hat sie in Laupheim bei den Royal Ranger eine Pfadfindergruppe geleitet.

Die Familie war in den Pfingstferien des vergangenen Jahres im Europapark. Am Abend des 08. Juni klagte Lea-Celina über leichte Kopfschmerzen. Da es tagsüber sehr heiß war, ging sie etwas früher schlafen und die Familie dachte sich noch nichts weiter dabei. Am nächsten Morgen wachte Lea-Celina mit starken Kopfschmerzen und Fieber auf und konnte nur noch Doppelbildern sehen.

Die Mutter fuhr sofort mit der jungen Frau in die nahegelegene Bereitschaftspraxis. Von dort wurden sie nach einer kurzen Untersuchung weiter ins Krankenhaus überwiesen. 

Nach gründlichen Untersuchungen in der Klinik wurde der Verdacht auf FSME geäußert. Die Zecke, die sie 10 Tage zuvor hatte, war damals noch sehr klein und hatte kein Blut gesaugt. Da Lea-Celina die Tests im Rahmen der Untersuchung noch gut mitmachen konnte, bestand Hoffnung auf einen normalen bzw. leichten Verlauf. Innerhalb von 2 Tagen verschlechterte sich ihr Zustand jedoch rapide und sie musste unter anderem aufgrund von Krampfanfällen ins Koma gelegt werden. Am 15. Juni 2023 erfolgte die Notverlegung mit dem Hubschrauber nach Karlsruhe auf die neurologische Intensivstation.

Der Zustand verschlechterte sich weiter. Trotz sechs verschiedener Antiepileptika und starker Sedierung war es dem Ärzteteam nicht möglich, die Krampfanfälle unter Kontrolle zu bekommen. So wurde die junge Frau noch stärker sediert und die Beatmung ausschließlich über die Maschine gesteuert. Nach 3 Wochen in Karlsruhe konnte Lea-Celina mit einem Intensivtransport ins RKU nach Ulm auf die dortige Intensivstation verlegt werden.

Leider verschlechterte sich der Zustand weiter. Die Körpergrundfunktionen setzten aus. Atmung, Körpertemperatur, Blutdruck und Herzfrequenz waren nicht unter Kontrolle zu bringen. In dieser Zeit konnten die Ärzte der Familie kaum noch Hoffnung machen.

Eine FSME-Infektion, die nicht nur in die Hirnhaut, sondern tief ins Klein- und Stammhirn eingedrungen ist, wurde nun sicher diagnostiziert. Dies ist ein äußerst seltener und besonders schwerwiegender Verlauf.

Nach einiger Zeit stabilisierte sich Lea-Celinas Zustand. Die akute Entzündung im Gehirn ging zurück und hinterließ eine starke Hirnschädigung.

Anfang September erfolgte die Verlegung auf die Intensivstation des Therapiezentrum Burgau, um weitere medizinische und therapeutische Behandlungen durchzuführen. Lea-Celina war so weit stabil. Nach einiger Zeit konnte man die Sedierung reduzieren und die junge Frau durfte langsam wieder wacher werden, auch wenn nicht klar war, in welchem Zustand sie aufwachen wird. Lea-Celina war zu diesem Zeitpunkt sehr unruhig, eine Kommunikation mit ihr war nicht möglich. Sie konnte sich nicht bewegen. Aber sie konnte nach und nach wieder selbständig atmen. Daher war es der Familie nun möglich die junge Frau täglich für ein paar Minuten in den Rollstuhl zu setzen und mir ihr spazieren zu gehen.  In unzähligen Ergotherapie-, Physiotherapie- und Logopädie-Einheiten wurde der Alltag mit all seinen Anforderungen gemeinsam mit Lea-Celina erarbeitet. 

Im Dezember 2023 erfolgt der Umzug in ein Pflegeheim für Menschen mit Hirnschäden. Der Familie war schnell klar, dass dieses Heim, trotz des wirklich sehr netten Personals, kein zu Hause ist für die Tochter sein konnte. Daher wurde alles daran gesetzt Lea-Celina nach Hause zu holen. Zimmer mussten umgebaut und 24-Stunden-Assistenzkräfte, sowie Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie gesucht werden.  

Am 01. Juni 2024 war es dann endlich so weit: Lea-Celina konnte wieder nach Hause.

Sie kämpft und trainiert täglich hart für jeden noch so kleinen Fortschritt. So kann sie zwischenzeitlich wieder fast selbstständig essen und ihre Hände und Arme bewegen, was ihr unter anderem auch das Basteln wieder ermöglicht. Leider fällt ihr das Sprechen und auch die Steuerung der Beine noch sehr schwer. Doch auch dies trainiert sie täglich.

Dir Ärzte können der Familie immer noch keine Prognosen geben. Es gibt jedoch immer wieder kleine Fortschritte. Darüber freuen sich alle sehr!

Das dritte Jahr in Folge veranstalten der Verein Zusammen Berge versetzten e.V. gemeinsam mit dem Initiator Hermann Hampp, die Aktion „Engale Ralassa“ in Ochsenhausen beim Stadtcafé Hampp.  Alle Einnahmen und gesammelten Spenden kommen hilfsbedürftigen Menschen in der Region zugute.

Da der Verein Zusammen Berge versetzen e.V. dieses Jahr bereits viele Unterstützungsanfragen realisieren konnte, aber auch noch einige offene Anfragen vorliegen, sollen mit den Einnahmen und Spenden des diesjährigen „Engale Ralasse“ unter anderem Lea-Celina und ihre Familie mit einem umgebauten, gebrauchten Auto, ausgestattet mit einer Autorampe, unterstützt werden, um so den Alltag der Familie zu erleichtern. Der Initiator Hermann Hampp, der Verein und alle Helfer und Unterstützer freuen sich auf viele zahlreiche hilfsbereite Menschen in der Region – für hilfsbedürftige Menschen aus der Region. Bereits zweimal Mal sind hohe fünfstellige Summen zusammengekommen.

Erleben Sie mit uns schöne gemeinsame Stunden in einer weihnachtlichen, besinnlichen Atmosphäre: Am 21. Dezember 2024 ab 16 Uhr beim Stadtcafé Hampp in Ochsenhausen.

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